Führung ist Fürsorge.

Wir sind die Erbinnen.

Du hast Deinen ersten Schritt gemacht. Es wartet eine wundervolle Gemeinschaft auf Dich. Zeige Dich würdig. Verstehe die Wurzeln, die Traditionen und ihren Weg in das Hier und Jetzt.

Dein Weg zur Freiin wird Dich über vier Stufen führen:
Postulat – Noviziat – Juniorat – Freiin

Von der Suchenden zu Lernenden. Die sich Bewährende wird schließlich in den Stand der Freiin erhoben und in den Kreis der Schwestern aufgenommen. So wie es uns die Beguinen einst gelehrt haben, auch wenn unsere Wurzeln älter sind.

Auf Deinem Weg wirst Du von einer Hohen Herrin begleitet. Sie stellt sicher, dass Du ein Leben lang in der Gemeinschaft Deinen Platz findest und Du nie allein mit Kummer, Schmerz oder Sorge bist.
Wenn Du Dich im besonderen Maß bewährst, kann es sein, dass eine Hohe Herrin Dich zu Ihrer Zofe erhebt und sie Dir Zugang zu den inneren Angelegenheiten der lokalen Gemeinschaft gewährt, die wir Loge nennen.

Die sieben Rätinnen vereinen die sieben Säulen der Macht. Sie ernennen die Hohen Herrinnen, vereinen sämtliche Logen unter sich, sind Regierung, Gesetzgebung und oberstes Gericht zugleich. Sie bilden das, was wir den Staat nennen.

Vom Postulat über die Zofe bis zur Rätin reichen sieben Stufen zur Vollkommenheit der weiblichen Macht. Sie folgen einer langen Tradition der spirituellen Vollendung im Einklang mit der natürlichen Ordnung. Du findest die Sieben überall in der Natur und in der Geschichte. Die sieben Tage der Woche, die sieben Farben des Regenbogens, die sieben Chakren, die sieben Weltwunder, die sieben Todsünden – und vieles mehr.

Darüber steht die Unendlichkeit, die achte Ebene – wie Du es aus Religionen und Organisationen kennst. Im Christentum sind es die sieben Gemeinden der Offenbarung unter Christus. Im Islam die sieben Himmel unter Allah, im Hinduismus die sieben Chakren unter dem Kronenchakra, im Buddhismus die sieben Faktoren der Erleuchtung unter dem Buddha.

Du kennst aber auch den römischen Kaiser über den sieben Hügeln Roms oder den Papst über den sieben Kardinalbischöfen. In unseren Wurzeln sind es eher der Großmeister über den sieben Langues und die sieben Kurfürsten, die den Kaiser wählten. Vier weltliche Fürsten und drei geistliche Fürsten.

Ursprünglich ging es darum, dass sich die vier irdischen Kräfte, stellvertretend für die vier Himmelsrichtungen oder vier alten Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft mit den drei menschlichen Kräften, stellvertretend für Geist, Seele und Körper zu einem verbinden. Die Verbindung des Irdischen mit dem Menschlichen öffnet die Tür. Der Mensch in Verbindung mit dem Irdischen ist der Schlüssel.

Es ist ein universelles Prinzip des alten Wissens – des Weiblichen mit einer Königin an der Spitze; okkupiert von Patriarchat und Kirche, von diesen missbraucht und umgedeutet. Wahre Macht ist weiblich und fürsorglich.


Du spürst, dass etwas nicht in Ordnung ist? Als ob eine Macht oder ein System Dich klein hält, Dich nicht frei entfalten lässt? Dein Gefühl täuscht Dich nicht.

Wir haben einen langen Weg hinter uns. Viele Generationen lang haben wir uns verstecken müssen, haben uns immer wieder neu erfunden und im Schatten überlebt. Von den Bona Dea über die Beguinen und Adaptionslogen bis heute.

Weil wir das alte Wissen bewahren, mehr fühlen und mehr sehen, wurden wir als Hexen diffamiert, verfolgt, geschändet und ermordet. Der Schmerz im kollektiven Gedächtnis, im gemeinsamen Empfinden hallt bis heute nach. Wir wurden systematisch unterdrückt und benachteiligt. Kirche und System hatten und haben Angst vor dem göttlich Weiblichen, vor der natürlichen Ordnung, dass Frauen führen und Männer folgen. So mussten wir im Stillen agieren. In der Familie, im Privaten. Subtil – eine jede von uns hat es gelernt, das Männliche zu steuern. Mal sanft, mal weniger sanft.

Wir bewahren das alte Wissen – seit mehr als 2000 Jahren. Wir vergeben dem Männlichen, üben keine Rache. Aber wir fordern unseren rechtmäßigen Platz ein: die Wiederherstellung der Führung durch die Frau, das Anerkennen des göttlich Weiblichen, die Hingabe des Mannes.

Weibliche Führung ist Fürsorge für das Männliche. Das männliche Folgen ist Hingabe dem Weiblichen.


Die Zukunft ist weiblich.